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Junge Talente des Straßburger Konservatoriums

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10 November 2018 17 h 00 - 18 h 00

Kammermusik

Studenten der Académie Supérieure de Musique de Strasbourg / HEAR

Hongye Liu, Klavier - Margot Carles, Klarinette - Marylou Fené, Bratsche

 

Programm :

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Trio « Les Quilles » pour clarinette, alto et piano en mi bémol majeur K 498
Andante
Menuetto et Trio
Rondo, Allegro

Robert Schumann (1810-1856)
Märchenerzählungen pour clarinette, alto et piano en mi bémol majeur opus 132
Lebhaft, nicht zu schnell
Lebhaft und sehr markiert
Ruhiges Tempo, mit zartem Ausdruck
Lebhaft, sehr markiert

Max Bruch (1838-1920)
Huit pièces opus 83 (extraits)

Biographische Angaben!

Das im Jahr 2017 gegründete Trio aus Klavier, Klarinette und Bratsche mit Hongye Liu, Margot Carles und Marylou Fené trat im Rahmen ihres Studiums als Profimusikerinnen an der Académie Supérieure de Musique Straßburg – HEAR zusammen.
Sie interpretierten romantische Werke aus dem Repertoire für diese Formation, wie Schumanns Märchenerzählungen, die 8 Stücke von Bruch und Mozarts Kegelstatt-Trio.
Sie beschäftigten sich mit diesem Repertoire an der Seite des Kammermusikprofessors an der Académie Pierre Brégeot und ließen ihre Interpretationen sowie die Suche nach dem Gesamtklang ausreifen.

Einige Anmerkungen zu den Werken !

Die (echte oder falsche ?) Geschichte besagt, das «Kegelstatt »-Trio für Klarinette, Viola und Klavier es-Dur K 498 sei von Mozart an einem Tag, anlässlich einer Kegelpartie am 5. August 1786 komponiert worden. Er erholte sich bei Freunden, den Jacquins, und begegnete dem Klarinettisten Anton Stadler sowie seinem Freimaurer-Bruder, dem Kaufmann Michael Puchberg, von dem er regelmäßig Geld lieh.

Nachdem Anton Stadler ihn mit dem Instrument vertraut gemacht hatte, schätzte Mozart die Klarinette und hinterließ ihr etliche einmalige Meisterwerke. Man denke an das Concerto oder das Quintett a-Dur! Die Klarinette und die Tonart es-Dur gehören zu den Attributen der Freimaurerei, wobei die Partition durchweg von Zärtlichkeit und Freundschaft geprägt ist.

In der Musikgeschichte trifft man selten auf eine Formation aus Klarinette, Bratsche und Klavier, und dennoch kamen Robert Schumann, Carl Reinecke und Max Bruch im 19. Jahrhundert auf sie zurück. Zunächst Robert Schumann mit seinen vier Märchenerzählungen opus 132. Es ist Oktober 1853, der Komponist beweist seine Vorliebe für das Malerische und Eigenwillige und verleiht dem deutschen Dichter und Philosophen Johann Gottfried Herder Gehör, welcher der Ansicht war, jedes Märchen müsse die Zauberkraft, aber auch den moralischen Einfluss des Traums besitzen.

 

Nahezu sechzig Jahre nach den Märchenerzählungen ließ sich Max Bruch im Jahr 1910 von Mozarts und Schumanns Werken inspirieren und komponierte die acht Stücke, welche für seinen Klarinette spielenden Sohn Max Felix bestimmt waren. Sie können aufgrund ihres emotionalen Aspekts unzeitgemäß erscheinen, da sie ebenfalls das Zeichen des nostalgischen Festhaltens des alten Meisters an einer Welt beinhalten, deren Tage für immer gezählt waren, nämlich der Welt der schumannschen Romantik und der mozartschen Klassik. Klarinette und Bratsche sind in jedem dieser Stücke herausragende Akteure, während das Klavier nur eine begleitende Rolle spielt.