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Trio Élégiaque

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17 November 2019 18 h 00

Programm

Joseph Haydn (1732-1809)
Trio für Klavier, Violine und Violoncello in g-Dur Hob. XV.25 « Gipsy »

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Trio für Klavier, Violine und Violoncello in b-Dur opus 11 « Gassenhauer »

Pause

Franz Schubert (1797-1828)
Trio für Klavier, Violine und Violoncello in b-Dur opus 99

Biographische Angaben!

Das Trio Elégiaque behauptet sich seit mehr als zehn Jahren als eines der unumgänglichen Kammermusikensembles in der Musikszene. Das Trio Elégiaque setzt sich zusammen aus Philippe Aïche an der Violine (Erste Solovioline im Orchestre de Paris und Dirigent), Virginie Constant am Cello (Preisträgerin des Concours Maria Canals) und François Dumont am Klavier (Preisträger des Chopin-Wettbewerbs und des Concours Reine Elisabeth) und deckt ein breit angelegtes Repertoire ab. Das Trio Elégiaque setzt sich ebenfalls für die Wiederentdeckung verkannter Werke ein: Hiervon zeugen ihre Aufnahmen von Trios von Henri-Napoléon Reber (erschienen bei Timpani im Jahr 2013) sowie des Trios von Rimski-Korsakow (Schallplatte « Trios Russes» erschienen bei Triton im Jahr 2010, « Besondere Empfehlung » von Alain Duault auf RTL). Da dem Trio Elégiaque der feste Wunsch, eine aktive Rolle in der Musik unserer Zeit zu spielen, ganz besonders am Herzen liegt, nahm es erstmals weltweit das Trio Rombach von Pascal Dusapin, das (ihm gewidmete) Quatrième Trio von Nicolas Bacri, das Quatuor avec piano opus 28 von Florentine Mulsant und Memorah von Serge Kaufmann auf.

Im Lichte ihrer jeweiligen künstlerischen Erfahrungen sowie des Unterrichts bei Meistern wie Menahem Pressler und Bernard Greenhouse vom Beaux-Arts Trio oder dem Quatuor Amadeus, reihen die Musiker des Trio Elégiaque sich in die Tradition der großen Trios mit Klavier ein und streben gleichzeitig eine Erneuerung des Genres über einen lebendigen und innovativen Ansatz sowie die Vermittlung ihrer leidenschaftlichen Begeisterung für eines der außergewöhnlichsten Repertoires aufgrund seines Reichtums, seiner Vielfalt und seiner Schönheit an.

Anmerkungen zu den Werken!

Joseph Haydn
Trio für Klavier, Violine und Violoncello in g-Dur Hob. XV.25 « Gipsy »

Haydn schrieb während seines zweiten Aufenthalts in London mindestens drei Reihen aus jeweils drei Trios, darunter das Trio in g-Dur Hob.XV.25. Seine Beliebtheit und sein Ansehen verdankt es seinem Schlusssatz, einem Rondo à la Hongroise, « welches umso wirkungsvoller ist, als es auf zwei langsame Sätze folgt. » Auf formaler Ebene greift Haydn zu keinem Zeitpunkt auf die Sonatensatzform zurück. Der Einleitungssatz, Andante, kombiniert Variation und Rondo. Das nachfolgende Poco adagio entfaltet sich in seinem mittleren Teil in einem fast romantischen Klima, während gelehrte und volkstümliche Musik sich im Finale aufs Glücklichste miteinander verbinden.

 

Ludwig van Beethoven
Trio für Klavier, Violine und Violoncello in b-Dur opus 11 « Gassenhauer »

Dieses Trio war ursprünglich für die Klarinette geschrieben, wonach die Violine an die Stelle des Blasinstruments trat. Beethoven komponierte es im Jahr 1797-1798. Zu dieser Zeit versuchte der junge Komponist, in der Wiener Musikgesellschaft Fuß zu fassen. Virtuos lieferte er sich Klavierduelle mit seinen Rivalen in einem einzigen Bestreben: der Beste zu sein, auch auf die Gefahr hin, den anderen lächerlich zu machen, ohne jedoch Zugeständnisse an die Gesellschaftsordnung zu gewähren.

Das Trio führt in drei Sätzen zu einem Allegro con brio in überraschender Sonatensatzform mit seinem Motiv, welches darauf abzielt, « den Halbschluss anzudeuten, der das Ende eines Satzes ankündigt». Der Durchführung mangelt es mit ihren Beschleunigungseffekten nicht an Energie. Das Thema des vom Cello eingeleiteten Adagio ist mit jenem des Menuetts der Klaviersonate in g-Dur opus 49 Nr. 2 in Verbindung zu bringen. Beethoven baut die neun Variationen seines Schlusssatzes auf einem modernen Thema Pra ch’iol’impegno von Joseph Weigls komischer Oper L’amor marinaro auf. Jede einzelne dieser Variationen, welche zu den einfallsreichsten des jungen Beethoven gehören, zeichnet sich durch « ein unterschiedliches Gefüge und eine unterschiedliche Tonalität » aus.

 

Franz Schubert
Trio für Klavier, Violine und Violoncello in g-Dur opus 99

Das Manuskript des Trio in Es trägt das Datum November 1827. Das Trio in b besitzt keine Datumsangabe. Es steht hingegen fest, dass die zwei Trios für ganz bestimmte Interpreten komponiert wurden: den Pianisten Carl Maria von Bocklet, den Violinisten Ignaz Schuppanzigh und den Cellisten Joseph Linke. Da dieses Ensemble 1827 entstand, « kann man somit zu dem Schluss gelangen, dass die beiden Trios zeitlich äußerst nahe beieinander komponiert wurden. »

Das Trio in b wurde nie vor Publikum gespielt, wobei Schubert es seinen Verlegern nicht einmal anbot. Er sollte ihm erst anlässlich einer privaten Darbietung bei Joseph von Spaun am 28. Januar 1828 lauschen. Schumann verglich diese beiden Trios: « Es reicht, einen Blick auf Schuberts Trio (in b) zu werfen und das ganze Elend des Daseins verfliegt wie von Zauberhand, die Welt erscheint wieder in ihrer ganzen strahlenden Frische ».