24 €, 20 € (reduziert)

Emmanuel Coppey und Guillaume Bellom

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18 November 2018 15 h 00 - 16 h 00

Die talentierten Herren Coppey und Bellom

Programm :

Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate pour violon et piano n°2 en la majeur opus 100
Allegro amabile
Andante tranquillo – Vivace di qui andante
Allegretto grazioso (Quasi andante)

Nino Rota (1911-1979)                                 
Sonate pour violon et piano
Allegretto cantabile con moto
Largo sostenuto
Allegro assai moderato

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate pour violon et piano en ut mineur opus 30 n°2
Allegro con brio
Adagio cantabile
Scherzo : Allegro

Biographie von Emmanuel Coppey

Der 1999 in Paris geborene Emmanuel Coppey begann mit dem Violinenunterricht im Alter von 4 Jahren.
Als Schüler von Larissa Kolos am CRR in Paris wurde er mit 14 Jahren ins CNSM Paris in die Klasse von Svetlin Roussev aufgenommen und studiert derzeit mit Philippe Graffin. Er erhielt musikalische Impulse unter anderem von Miriam Fried, Mauricio Fuchs, Boris Kuschnir, Ana Chumachenco und Augustin Dumay.
Als Preisträger der Rencontres de Plock und des Wettbewerbs von Sofia erhielt er den Großen Preis der Académie Ravel und nahm am Orchester des Verbier Festivals als Concertmaster teil.
Seit seinem Auftritt in der Sendung Génération jeunes interprètes von Gaëlle le Gallic wurde er zu mehreren Festspielen für Auftritte im Rahmen von Instrumentalkonzerten und Kammermusik eingeladen.
Er spielt auf einer herrlichen, von Herrn Jaeger, Frankreich, großzügig geliehenen Violine von Antonius und Hieronymus Amati.

Biographie von Guillaume Bellom

Guillaume Bellom zeichnet sich durch einen der atypischsten Werdegänge seiner Generation aus, da er Violine und gleichzeitig Klavier studierte, vom Konservatorium in Besançon bis zum CNSM in Paris. Er entwickelte seine Tätigkeit als Pianist im Kontakt mit herausragenden Persönlichkeiten aus der Musik, wie Nicholas Angelich und Hortense Cartier-Bresson.
Als Finalist und Träger des “Modern Times”-Preises für die beste Interpretation des zeitgenössischen Stücks anlässlich des Clara Haskil-Wettbewerbs im Jahr 2015 offenbarte er seine Begabung bei dieser Veranstaltung, welche der rumänischen Pianistin gewidmet ist, die gelegentlich selbst als Violinistin tätig war. Er errang im gleichen Jahr den ersten Preis des internationalen Wettbewerbs von Épinal und wurde zum Preisträger der Fondation L’Or du Rhin, bevor er den Thierry Scherz-Preis der Sommets Musicaux de Gstaad im Folgejahr gewann. Das breite Publikum lernte ihn anlässlich der Victoires de la Musique 2017 kennen, als er in der Kategorie “Entdeckung Instrumentalsolist” nominiert wurde. Er ist seit 2012 ebenfalls Artist in Residence der Fondation Singer-Polignac.
Er trat als Solist mit dem Orchestre National d’Ile de France, dem Kammerorchester Lausanne, der Camerata du Léman, dem Orchestre National de Lorraine unter der Leitung von Jacques Mercier, Christian Zacharias und Dylan Corlay auf. Er spielt regelmäßig im Rahmen der Osterfestspiele von Aix-en-Provence, des internationalen Klavierfestivals von La Roque d’Anthéron, von Piano aux Jacobins, im Palazzetto Bru Zane in Venedig, in der Athener Oper, in der Concert Hall in Shanghai und in der Royal Opera in Bombay mit Künstlern wie Renaud Capuçon, Amaury Coeytaux, Nicolas Dautricourt, Paul Meyer, Yan Levionnois, Victor Julien-Laferrière oder Antoine Tamestit.
Seine Diskografie umfasst vor allem zwei Alben, welche Schuberts Werken für vier Hände (ausgezeichnet mit einem ffff Télérama) sowie Mozart gewidmet sind und mit Ismaël Margain für das Label Aparté aufgenommen wurden, eine 2017 für Fondamenta erschienene Sonatenplatte mit dem Cellisten Yan Levionnois (ausgezeichnet mit einem ffff Télérama) sowie eine im gleichen Jahr bei Claves erschienene Soloplatte, die Schubert, Haydn und Debussy gewidmet ist.

Einige Anmerkungen zu den Werken !

Brahms hatte angesichts des Schattens des Schöpfergottes Beethoven noch keine Sinfonie vor seinem vierzigsten Geburtstag komponiert und musste 46 Jahre alt werden, bevor er eine erste Komposition für Violine und Klavier im Jahr 1879 veröffentlichte, nämlich die Sonate g-Dur, welche die vom Komponisten erworbene Unabhängigkeit auf Anhieb unter Beweis stellt. Die im August 1886 am Ufer des Thuner Sees in der Schweiz fertiggestellte und im Folgejahr veröffentlichte, mitunter Thuner-Sonate genannte Sonate a-Dur opus 100 gestaltet sich wie die vorangegangene Sonate hauptsächlich lyrisch, mit einer Ausdrucksfähigkeit, welche unverzüglich an das Violinkonzert und die Zweite Symphonie aus der gleichen Zeit erinnert.

Nino Rota, der für die Zuckungen des komponistischen Schaffens seines Jahrhunderts wenig empfänglich war, erklärte 1968 anlässlich der Erstaufführung seiner Oper Aladin et la lanterne magique, dass ein Komponist sich alleine dafür einsetzt, gute Musik zu scheiben. Er räumte ebenfalls ein: Wenn jemand mir sagt, meine Musik begnüge sich anscheinend mit dem Streben, ein wenig Nostalgie sowie viel Humor und Optimismus zum Ausdruck zu bringen, dann glaube ich, dass dies genau das Andenken ist, welches ich hinterlassen möchte, mit ein wenig Nostalgie sowie viel Optimismus und guter Laune.

Nino Rota sollte mit seiner Filmmusik (La dolce vita, Achteinhalb, Fellinis Satyricon, Rocco und seine Brüder, Der Leopard, Der Pate, Amarcord, Orchesterprobe, …) zu Ehren und Auszeichnungen gelangen. Wenn Nino Rota auch ein viel bewunderter Komponist von Filmmusik ist, verschmähte er die “gelehrte Musik” dennoch nicht und hinterließ einen Katalog an perfekt geschriebenen, eingängigen Kammermusikseiten. Seine Sonate pour violon et piano ist ein perfektes Beispiel. Der außergewöhnliche und innovative Sinfoniker Beethoven war auch ein unvergleichlicher Kammermusiker, der einen Korpus aus Streichsonaten, -trios und -quartetten hinterließ, welcher Generationen von Interpreten sowie angehende oder erfahrene Komponisten geprägt und die Musikliebhaber fasziniert hat.

Beethovens drei Sonaten für Violine und Klavier opus 30 wurden Anfang des Jahres 1802 komponiert und im Frühjahr fertiggestellt, wobei Beethoven die Komposition für Violine und Klavier auch weiterhin erforschte, indem er sie gleichwertig behandelte. Die Sonate c-Moll – also in der Klangfarbe des Schicksals – entspricht dem von Beethoven in einem Brief an seinen Freund Wegeler von November 1801 beschriebenen Gefühl: O die Welt, wollte ich umspannen von diesem frei! Meine Jugend, ja ich fühle es, sie fängt erst jetzt an… Jeden Tag gelange ich mehr zu dem Ziel, was ich fühle, aber nicht beschreiben kann. Nichts von Ruhe! Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen; ganz niederbeugen soll es mich gewiss nicht.

 

Ihr Tag im Museum !

  • Angebot 2 Tageskonzert: 32 €
    Familienkonzert : Inga Kazantseva und Jean Lorrain (11 Uhr)
    Konzert Emmanuel Coppey und Guillaume Bellom (15 Uhr)
  • Brunch vom Café des Arts (Von 12 Uhr bis 13.30 Uhr) Nur auf online Reservierung: 18 €
  • Begegnung mit Chantal Virlet-Journeau (17 Uhr) Freieintritt
  • Konzert Kammermusik Quatuor Florestan und Eveline Rudolf (18 Uhr)
  • Konzert Philippe Entremont (20 Uhr)